Was ein Thermometer über deine Schilddrüse und Nebennieren verrät
- Mariele
- 28. Aug. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Nov. 2024
Erste Hinweise auf Schilddrüsenprobleme
Manchmal ist es gar nicht so schwer, deinem Körper auf die Schliche zu kommen – du brauchst nur ein Thermometer und ein paar Minuten Zeit am Morgen. Klingt einfach, oder? Wenn es um Schilddrüsenerkrankungen und Nebennierenschwäche geht, kann das Messen deiner Körpertemperatur dir erstaunlich viel über deinen Gesundheitsstatus verraten. Also, schnapp dir dein Thermometer und lass uns mal schauen, was da los ist.

Die Verbindung zwischen Temperatur und deinen Drüsen
Okay, hier mal ein kleiner Crashkurs: Deine Schilddrüse ist so etwas wie der Motor deines Körpers. Sie produziert Hormone, die deinen Stoffwechsel auf Trab halten und dafür sorgen, dass du genug Energie hast, um durch den Tag zu kommen. Wenn deine Schilddrüse ein bisschen zu faul ist (was man Hypothyreose oder Schilddrüsenunterfunktion nennt), läuft dieser Motor langsamer, und das zeigt sich oft in einer niedrigeren Körpertemperatur.
Läuft der Motor hingegen zu schnell, steigt die Körpertemperatur und man spricht von einer Schilddrüsenüberfunktion.
Und dann gibt es da noch die Nebennieren. Die kleinen Drüsen, die Stresshormone wie Cortisol produzieren und dir helfen, in Balance zu bleiben, selbst wenn das Leben mal chaotisch wird. Wenn deine Nebennieren nicht so richtig mitspielen, kann das zu Schwankungen in deiner Körpertemperatur führen. Klingt erstaunlich, ist aber wahr.
Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion, Schilddrüsenüberfunktion und Nebennierenschwäche
Bevor wir weitergehen, lass uns kurz über die häufigsten Symptome sprechen, die du bei einer Schilddrüsenunterfunktion, Überfunktion oder Nebennierenschwäche erleben könntest:
Schilddrüsenunterfunktion/ Hashimoto:
Müdigkeit und Schwäche
Gewichtszunahme trotz unveränderter Ernährung
Kälteempfindlichkeit (du frierst ständig)
Trockene Haut und Haare, brüchige Nägel
Depression oder Stimmungsschwankungen
Konzentrationsprobleme
Verstopfung
Nebennierenschwäche:
Chronische Müdigkeit, die auch nach ausreichend Schlaf nicht verschwindet
Heißhunger auf salzige oder zuckerhaltige Lebensmittel
Schwierigkeiten, mit Stress umzugehen
Niedriger Blutdruck und Schwindelgefühle
Energietiefs am Nachmittag
Schlafstörungen (Schwierigkeiten einzuschlafen oder durchzuschlafen)
Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
Schilddrüsenüberfunktion:
Gewichtsverlust trotz erhöhtem Appetit
Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag (Herzrasen oder Herzklopfen)
Nervosität, Reizbarkeit oder Angstzustände
Schwitzen und Hitzewallungen
Zittern (feines Zittern der Hände und Finger)
Schlafstörungen
Erhöhte Stuhlgangfrequenz oder Durchfall
Schwäche und Müdigkeit trotz ausreichender Erholung
Haarausfall oder dünner werdendes Haar
Menstruationsstörungen bei Frauen (z. B. unregelmäßige Perioden oder Ausbleiben der Periode)
Augensymptome wie Trockenheit, Reizung oder Hervortreten der Augen (bei Morbus Basedow)
Diese Symptome können dir Hinweise geben, ob deine Schilddrüse oder Nebennieren Unterstützung brauchen. Aber keine Panik – es gibt Möglichkeiten, das besser zu verstehen und anzugehen.
So misst du deine Körpertemperatur und bekommst Hinweise auf deine Schilddrüse
Jetzt fragst du dich vielleicht: Wie genau mache ich das eigentlich? Keine Sorge, das ist kinderleicht. Alles, was du tun musst ist, direkt an drei aufeinander folgenden Tagen 4x täglich deine Temperatur im Mund zu messen – immer zu festgelegten Zeiten.
Hier ein paar Tipps, wie du das Ganze richtig anpackst:
Immer zur gleichen Zeit messen:
Morgens, kurz nach dem Aufwachen, um 11 Uhr, 16 Uhr und kurz vor dem Einschlafen. So bleiben die Ergebnisse vergleichbar.
Benutze ein zuverlässiges Thermometer:
Ein digitales Thermometer* für die Mundmessung ist perfekt. Einfach und präzise – so mögen wir das.
Messe mindestens drei Tage in Folge:
Nur so bekommst du ein genaues Bild davon, wie deine Temperatur wirklich tickt.
Was verraten dir die Zahlen über deine Schilddrüse und Nebennieren?
Jetzt kommt der spannende Teil: Was sagen dir deine gemessenen Werte? Eine normale Körpertemperatur liegt zwischen 36,3 °C und 37,3 °C. Wenn du regelmäßig unter 36,3 °C landest, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass deine Schilddrüse ein kleines Motivationstief hat. Schwankt deine Temperatur dagegen ständig, könnten deine Nebennieren ein bisschen aus dem Takt geraten sein.
Hier eine kleine Übersicht:
Unter 36,5 °C: Deine Schilddrüse könnte ein bisschen Unterstützung brauchen, es könnte eine Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto-Thyreoiditis vorliegen.
Über 37,3 °C: Hier könnte eine Schilddrüsenüberfunktion bzw. Morbus Basedow vorliegen
Stark schwankende Temperaturen: Vielleicht sind deine Nebennieren nicht ganz auf Kurs.
Natürlich sind das nur Hinweise und kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose. Aber diese Methode kann dir erste wichtige Infos liefern und dir helfen, zu entscheiden, ob es Zeit ist, das Ganze mal mit einem Profi zu besprechen.
Die nächste Stufe: Schilddrüsen-Diagnostik beim Heilpraktiker oder Arzt
Wenn deine Temperaturwerte und Symptome darauf hindeuten, dass bei deiner Schilddrüse oder deinen Nebennieren etwas nicht stimmt, geht’s einen Schritt weiter – und zwar zum Heilpraktiker oder Arzt. Dort wird die Sache ganz genau unter die Lupe genommen.
Blutentnahme für Schilddrüsenwerte
Um herauszufinden, wie gut deine Schilddrüse wirklich arbeitet*, werden spezifische Schilddrüsenwerte wie TSH, fT3, fT4 und ggf. TPO-Ak im Blut gemessen. Diese Werte geben Aufschluss darüber, ob deine Schilddrüse unteraktiv ist und ob eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt.
Speichelprobe für Cortisol
Die Nebennieren werden durch eine Speichelprobe auf ihre Cortisolproduktion geprüft*. Dieser Test ist besonders praktisch, weil er über den Tag verteilt durchgeführt wird und so die Cortisolschwankungen erfasst.
Du bekommst kleine Röhrchen mit nach Hause und sammelst den Speichel zu festgelegten Zeiten ein. Die Analyse zeigt dann, ob und wann deine Nebennieren vielleicht nicht mehr so ganz in ihrem natürlichen Rhythmus arbeiten.
Diese Kombination aus Blut- und Speicheltests liefert ein umfassendes Bild deiner Hormonlage und ermöglicht eine gezielte Behandlung, die auf deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.
Fazit
Das Messen deiner Körpertemperatur ist ein super einfacher und trotzdem richtig cleverer Weg, um ein bisschen mehr über deinen Körper und deinen Hormonhaushalt herauszufinden.
Es kostet dich kaum Zeit, liefert dir aber wertvolle Einblicke. Sollte die Temperatur oder die Symptome darauf hindeuten, dass etwas nicht stimmt, gibt es mit den weiterführenden Tests beim Heilpraktiker die Möglichkeit, noch tiefer zu schauen.
Also, wenn du das Gefühl hast, dass mit deiner Schilddrüse oder deinen Nebennieren etwas nicht stimmt, probier es einfach mal aus! Dein Körper hat viele Geschichten zu erzählen – du musst nur lernen, richtig zuzuhören.
Disclaimer: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Problemen solltest du immer einen qualifizierten Arzt oder Heilpraktiker konsultieren.
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