PMS: Die ungebetenen Gäste
- Mariele
- 23. Aug. 2024
- 8 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Nov. 2024
Wie wir die Tage vor der Periode überstehen
Willkommen in der Welt des PMS! Diese drei kleinen Buchstaben, die unser Leben einmal im Monat ordentlich durcheinanderwirbeln können. Du weißt schon, die Tage, an denen du dich fragst, warum du plötzlich zur Dramaqueen mutierst, obwohl alles in deinem Leben eigentlich ganz normal ist.
Ja, wir sprechen über das prämenstruelle Syndrom – diese mysteriöse Kombination aus körperlichen und emotionalen Symptomen, die viele von uns auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schickt.
Aber bevor du jetzt in Panik gerätst und dich unter der Bettdecke vergräbst, lass uns gemeinsam auf eine kleine Reise durch die Welt des PMS gehen. Wir nehmen das Ganze mit einer Prise Humor und einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein. Denn seien wir ehrlich: Wenn wir das jeden Monat durchstehen, dann sind wir wahre Heldinnen!

Was ist PMS überhaupt?
Beginnen wir mit den Basics: Was ist PMS eigentlich? PMS steht für Prämenstruelles Syndrom und bezeichnet die Zeitspanne von etwa einer Woche bis zehn Tage vor deiner Periode. In dieser Phase spielen deine Hormone verrückt – Östrogen und Progesteron geraten aus dem Gleichgewicht, und das kann eine Reihe von Symptomen auslösen, die von leichten Unannehmlichkeiten bis hin zu ernsthaften Beschwerden reichen.
Die Liste der PMS-Symptome ist lang und vielfältig. Hier sind einige der häufigsten:
Emotionale Symptome: Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Weinerlichkeit, Angstzustände, depressive Verstimmungen
Körperliche Symptome: Blähungen, Brustspannen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen
Verhaltenssymptome: Heißhungerattacken, Konzentrationsschwierigkeiten, vermindertes Selbstwertgefühl
Ja, PMS ist wie ein kleiner Sturm, der über uns hinwegfegt. Aber keine Sorge, dieser Sturm geht vorüber, und bis dahin gibt es einiges, was wir tun können, um die Auswirkungen zu mildern.
Warum haben wir PMS?
Diese Frage stellen wir uns vermutlich alle, wenn die Symptome mal wieder besonders heftig zuschlagen. Warum muss das sein? Warum können wir nicht einfach ungestört durch unseren Zyklus gleiten?
Die Antwort liegt in unseren Hormonen. Während des Menstruationszyklus schwanken die Spiegel von Östrogen und Progesteron, und diese Schwankungen können das Gleichgewicht durcheinanderbringen. Besonders in der zweiten Zyklushälfte, nach dem Eisprung, steigt das Progesteron an und das Östrogen sinkt – eine Kombination, die bei vielen Frauen PMS-Symptome auslöst.
Warum PMS bei einigen Frauen stärker ausgeprägt ist als bei anderen, ist nicht vollständig geklärt. Es könnte an genetischen Faktoren liegen, an der individuellen Empfindlichkeit gegenüber Hormonschwankungen oder an Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung und Stress. Jeder Körper ist anders, und deshalb erlebt auch jede Frau PMS auf ihre eigene Weise.
Wie lange dauert PMS?
PMS ist nicht bei jeder Frau gleich. Manche Frauen haben nur wenige Tage vor ihrer Periode leichte Symptome, während andere fast zwei Wochen lang mit körperlichen und emotionalen Beschwerden zu kämpfen haben. In der Regel beginnen die Symptome etwa eine Woche vor der Menstruation und verschwinden, sobald die Blutung einsetzt. Aber wie immer gilt: Jeder Körper ist einzigartig, und deshalb kann die Dauer und Intensität von PMS variieren.
PMS-Symptome lindern – Wie geht das?
Okay, PMS ist da, und wir müssen damit umgehen. Aber wie? Zum Glück gibt es einige Strategien, die dir helfen können, die Symptome zu lindern und diese Tage erträglicher zu machen.
Bewegung
Ja, ich weiß, das Letzte, woran du jetzt denken willst, ist Sport. Aber Bewegung kann tatsächlich Wunder wirken! Schon ein kleiner Spaziergang oder eine Yoga-Einheit können helfen, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern. Durch Bewegung wird der Kreislauf angeregt, was wiederum die Durchblutung fördert und Schmerzen lindern kann. Außerdem werden dabei Endorphine freigesetzt – die sogenannten Glückshormone –, die dir einen natürlichen Stimmungsboost geben.
Ernährung
Deine Ernährung spielt eine große Rolle dabei, wie du dich während PMS fühlst. Zucker und raffinierte Kohlenhydrate können deinen Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben und dann abrupt abfallen lassen, was zu Heißhungerattacken und Stimmungsschwankungen führen kann. Versuche, dich stattdessen auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten zu konzentrieren. Magnesiumreiche Lebensmittel wie Nüsse, Samen und grünes Blattgemüse können ebenfalls helfen, Muskelverspannungen zu lösen und die Stimmung zu stabilisieren.
Stressmanagement
Stress kann PMS-Symptome verschlimmern, deshalb ist es wichtig, während dieser Zeit besonders auf dein Stresslevel zu achten. Nimm dir bewusst Auszeiten, praktiziere Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen, oder gönne dir einfach ein entspannendes Bad. Alles, was dir hilft, zur Ruhe zu kommen, ist jetzt genau richtig.
"Das bisschen Stress" höre ich oft "Das wird keinen großen Unterschied machen". Wenn ich diesen Satz höre, empfehle ich den Frauen immer dieses Buch.* Es ist richtig gut geschrieben und erklärt mit einer Prise Humor was Stress mit unseren Hormonen anstellen kann. In der ein oder anderen Situation habe ich mich in diesem Buch wiedergefunden.
Schlaf
Schlaf ist während der PMS-Phase besonders wichtig. Dein Körper braucht die Erholung, um mit den hormonellen Veränderungen klarzukommen. Versuche, eine regelmäßige Schlafroutine zu entwickeln und auf ausreichend Schlaf zu achten. Wenn Schlafstörungen ein Problem sind, können entspannende Abendrituale, wie das Lesen eines Buches oder das Hören beruhigender Musik, hilfreich sein.
Zyklus tracken
Das Tracken deines Zyklus kann ein echter Game-Changer sein, wenn es um PMS geht. Indem du deinen Zyklus bewusst beobachtest und dokumentierst, kannst du Muster erkennen und besser verstehen, wann deine PMS-Symptome auftreten. Mit dieser Info kannst du gezielt Maßnahmen ergreifen, um die Symptome zu lindern, bevor sie dich aus der Bahn werfen. Mit Blick in deinen Kalender kannst du wichtige Termine außerhalb deiner PMS Phase vereinbaren. Egal, ob du eine App nutzt oder es old-school im Kalender notierst – das Tracken hilft dir, deinen Körper besser kennenzulernen und dich optimal auf die verschiedenen Phasen deines Zyklus vorzubereiten.
Natürliche Heilmittel – Pflanzenpower bei PMS
Viele Frauen greifen zu Heilpflanzen, die traditionell zur Unterstützung des weiblichen Zyklus und zur Linderung von Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden. Hier sind einige der bekanntesten Heilpflanzen:
Mönchspfeffer (Agnus castus)
Mönchspfeffer ist eine der bekanntesten Pflanzen, wenn es um die Linderung von PMS-Symptomen geht. Er wird seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde verwendet und kann helfen, das hormonelle Gleichgewicht zu unterstützen. Der Wirkmechanismus von Mönchspfeffer ist nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass er die Freisetzung bestimmter Hormone im Gehirn beeinflusst, die wiederum die Produktion von Östrogen und Progesteron regulieren. Mönchspfeffer kann besonders hilfreich bei Symptomen wie Brustspannen, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen sein.
Nachtkerzenöl
Nachtkerzenöl ist reich an Gamma-Linolensäure (GLA), einer essentiellen Fettsäure, die entzündungshemmende Eigenschaften hat und den Hormonhaushalt positiv beeinflussen kann. Viele Frauen berichten, dass Nachtkerzenöl hilft, Brustspannen zu lindern und ihre Haut während der PMS-Phase zu beruhigen.
Johanniskraut
Johanniskraut ist vor allem für seine stimmungsaufhellende Wirkung bekannt und wird häufig bei leichten bis mittelschweren Depressionen eingesetzt. Es kann jedoch auch bei PMS-Symptomen wie Reizbarkeit und depressiven Verstimmungen helfen. Johanniskraut wirkt, indem es die Konzentration von Neurotransmittern wie Serotonin im Gehirn erhöht, was die Stimmung stabilisiert.
Wenn du Johanniskraut in Betracht ziehst, sei dir bewusst, dass es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben kann, insbesondere mit hormonellen Verhütungsmitteln und Antidepressiva. Sprich also vorher mit deinem Arzt.
Schafgarbe
Die Schafgarbe ist eine alte Heilpflanze, die traditionell bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt wird. Sie enthält ätherische Öle, Bitterstoffe und Flavonoide, die krampflösend und entzündungshemmend wirken. Schafgarbe kann helfen, Menstruationskrämpfe zu lindern und den Zyklus zu regulieren.
Frauenmantel
Meine absolute Lieblingspflanze: Frauenmantel ist eine weitere Pflanze, die traditionell zur Unterstützung des weiblichen Zyklus verwendet wird. Sie enthält Gerbstoffe und Flavonoide, die krampflösend und entzündungshemmend wirken. Frauenmantel wird oft bei Menstruationsbeschwerden, unregelmäßigem Zyklus und PMS eingesetzt. Er kann helfen, die Menstruation zu regulieren und die Gebärmutter zu stärken. Ich trinke diesen Frauenmantel gerne als Tee.*
Passionsblume
Die Passionsblume ist bekannt für ihre beruhigende Wirkung und wird häufig bei Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt. Sie kann helfen, die emotionalen Symptome von PMS, wie Reizbarkeit und Unruhe, zu lindern.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Mittel individuell unterschiedlich wirken können und nicht als Ersatz für eine medizinische Behandlung gedacht sind. Bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden sollte immer ein Heilpraktiker oder Arzt konsultiert werden.
Kann ein Speicheltest Aufschluss über meine Hormone geben?
Wenn du das Gefühl hast, dass deine PMS-Symptome besonders stark sind, oder wenn du einfach besser verstehen möchtest, was in deinem Körper vor sich geht, könnte ein Speicheltest hilfreich sein.
Mit diesem Test kannst du bequem von zu Hause aus deine Hormonspiegel überprüfen lassen.* Der Test misst die Konzentration von Hormonen wie Östrogen und Progesteron in deinem Speichel und kann dir Aufschluss darüber geben, ob ein Ungleichgewicht vorliegt.
Die Durchführung ist ganz einfach: Du bestellst ein Test-Kit, entnimmst an einem bestimmten Zeitpunkt im Zyklus eine Speichelprobe und schickst diese an ein Labor. Die Ergebnisse erhältst du dann in Form eines Berichts, den du mit deiner Heilpraktikerin besprechen kannst. Gemeinsam könnt ihr dann entscheiden, welche Schritte sinnvoll sind, um deinen Hormonhaushalt zu unterstützen und deine PMS-Symptome zu lindern.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass ein Hormontest, ob im Blut oder im Speichel, wenig aussagekräftig ist, wenn du die Pille oder hormonhaltige Medikamente einnimmst.
Diese Arzneien beeinflussen die Hormonspiegel so stark, dass die Testergebnisse verfälscht werden. In diesem Fall macht ein Test keinen Sinn, und du kannst dir das Geld sparen.
Der Einfluss des Lebensstils auf PMS
Dein Lebensstil hat einen großen Einfluss darauf, wie stark du PMS erlebst. Schlaf, Ernährung und Bewegung sind dabei die drei wichtigsten Faktoren. Aber auch Alkohol und Nikotin können PMS-Symptome verschlimmern. Beide Stoffe können den Hormonhaushalt negativ beeinflussen und zu einer Verschärfung der Symptome führen.
Versuche also, in der zweiten Zyklushälfte bewusst auf Alkohol und Zigaretten zu verzichten oder den Konsum zu reduzieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Umgang mit Stress. Stress setzt den Körper unter Druck und kann dazu führen, dass die PMS-Symptome intensiver ausfallen. Nimm dir also in dieser Zeit besonders viel Zeit für dich selbst, und sorge dafür, dass du genügend Entspannungsphasen in deinen Alltag einbaust.
Verändert sich PMS mit dem Alter?
Ja, PMS kann sich im Laufe des Lebens verändern. Viele Frauen berichten, dass ihre Symptome in den 30ern oder 40ern stärker werden, was oft mit der sich verändernden Hormonlage im Körper zusammenhängt. Besonders in den Jahren vor den Wechseljahren, den sogenannten Perimenopause, können die PMS-Symptome intensiver werden. Aber keine Panik: Auch wenn die Symptome sich verändern, gibt es immer Möglichkeiten, damit umzugehen und sie zu lindern.
Langfristige Strategien zur Reduzierung von PMS
Langfristige Strategien zur Linderung von PMS konzentrieren sich darauf, deinen Körper zu unterstützen und ihm zu geben, was er braucht. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf sind dabei die Grundpfeiler. Auch die Reduzierung von Stress durch Techniken wie Yoga, Meditation oder einfach mal das Handy ausschalten, kann langfristig dazu beitragen, dass PMS weniger heftig ausfällt.
Manche Frauen entscheiden sich auch für eine hormonelle Unterstützung, sei es durch die Pille, Progesteroncreme oder natürliche Mittel wie Mönchspfeffer. Wichtig ist, dass du für dich herausfindest, was am besten funktioniert, und dabei auch auf die Signale deines Körpers hörst.
Was ist der Unterschied zwischen PMS und PMDS?
PMS (Prämenstruelles Syndrom) und PMDS (Prämenstruelle Dysphorische Störung) sind beides Phasen im Menstruationszyklus, aber sie unterscheiden sich deutlich in ihrer Intensität.
PMS ist das, was viele Frauen monatlich erleben: Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Brustspannen und andere körperliche Beschwerden, die zwar unangenehm sind, aber den Alltag in der Regel nicht komplett lahmlegen.
PMDS ist die deutlich intensivere Variante. Hier sind die emotionalen Symptome so stark ausgeprägt, dass sie das tägliche Leben massiv beeinträchtigen können. Frauen mit PMDS erleben extreme Stimmungsschwankungen, tiefe Depressionen und starke Angstzustände. Diese Symptome sind so schwerwiegend, dass sie oft professionelle Unterstützung erfordern.
Kurz gesagt: Während PMS zwar nervig ist, aber meist gut zu handhaben, ist PMDS ein echter Game-Changer, der professionelle Hilfe erfordert, um die Kontrolle zurückzuerlangen. Wenn du also das Gefühl hast, dass deine monatlichen Stimmungstiefs mehr als nur ein bisschen PMS sind, könnte es Zeit sein, das mal abzuchecken.
Fazit
PMS ist kein Spaziergang, das wissen wir alle. Aber es ist auch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Mit dem richtigen Wissen, ein paar hilfreichen Strategien und einer guten Portion Selbstbewusstsein kannst du die PMS-Zeit überstehen, ohne dass sie dich aus der Bahn wirft.
Nimm dir die Zeit, deinen Körper besser kennenzulernen, und finde heraus, was dir gut tut. Und vor allem: Lass dir von PMS nicht die Laune verderben. Du bist stark, du bist großartig, und du schaffst das – jeden Monat aufs Neue. Also, wenn die PMS-Monster das nächste Mal vor deiner Tür stehen, dann begrüße sie mit einem Lächeln, einer Tasse Tee und der Gewissheit, dass du die Königin deines eigenen Lebens bist.
Disclaimer: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Problemen solltest du immer einen qualifizierten Arzt oder Heilpraktiker konsultieren.
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