Hashimoto und Abnehmen: Dein Weg zu einem gesunden Körper – trotz Schilddrüsenbremse
- Mariele
- 13. Dez. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Dez. 2024
Kommt dir das bekannt vor? Du machst alles „richtig“: Du isst gesund, bewegst dich regelmäßig, und trotzdem will die Waage nicht mitspielen. Wenn du Hashimoto-Thyreoiditis hast, bist du damit nicht allein.
Diese Autoimmunerkrankung greift die Schilddrüse an, verlangsamt deinen Stoffwechsel und macht das Abnehmen zu einer echten Herausforderung. Doch keine Sorge – mit der richtigen Ernährung, Bewegung und einem ganzheitlichen Ansatz kannst du die „Bremse“ lösen und dein Wohlbefinden verbessern.

Was ist Hashimoto – und warum erschwert es das Abnehmen?
Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der dein Immunsystem fälschlicherweise deine Schilddrüse angreift. Stell dir deine Schilddrüse wie den Schrittmacher deines Stoffwechsels vor. Wird sie durch Hashimoto geschädigt, produziert sie weniger Hormone, die deinen Stoffwechsel regulieren. Die Folge: Dein Körper läuft auf Sparflamme.
Wie Hashimoto deinen Körper beeinflusst:
Langsamer Stoffwechsel: Dein Körper verbrennt weniger Kalorien, auch in Ruhe.
Chronische Entzündungen: Hashimoto löst schwelende Entzündungen aus, die Energie rauben und Heißhunger fördern.
Darmprobleme: Ein ungesunder Darm, der eng mit der Schilddrüse verbunden ist, verstärkt Entzündungen und beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme.
Das Abnehmen mag schwieriger sein, aber es ist nicht unmöglich. Der Schlüssel liegt in einem tiefen Verständnis deines Körpers und einem gezielten Plan.
Step 1: Die Grundlagen schaffen – Check deine Werte
Bevor du mit neuen Ernährungs- und Bewegungsplänen durchstartest, solltest du sicherstellen, dass dein Körper optimal versorgt ist. Lass deshalb folgende Werte regelmäßig von deinem Heilpraktiker oder Arzt überprüfen:
TSH-Wert: Gibt Auskunft über die Schilddrüsenfunktion.
Freies T3 und T4: Zeigen, wie aktiv deine Schilddrüse Hormone produziert.
Schilddrüsenantikörper (TPO-Ak und Tg-Ak): Weisen auf Autoimmunprozesse hin.
Vitamin D, Eisen, B12, Magnesium und Selen: Diese Mikronährstoffe sind essenziell für den Stoffwechsel.
In diesem Blogbeitrag findest du noch mehr Infos zu den wichtigsten Schilddrüsenwerten und warum der TSH Wert alleine nicht aussagekräftig ist.
Fun Fact: Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel*kann deinen Stoffwechsel genauso ausbremsen wie ein T3-Mangel.
Step 2: Die Bedeutung des Darms- Schilddrüse und Verdauung im Einklang
Wusstest du, dass der Darm eine zentrale Rolle bei der Regulierung von Entzündungen und der Unterstützung deiner Schilddrüse spielt? Ein gestörter Darm kann „niedriggradige Entzündungen“ (schwelende Entzündungen im Körper) fördern, die deinen Stoffwechsel belasten und das Abnehmen erschweren.
Leaky Gut: Wenn ein durchlässiger Darm die Schilddrüse belastet
Leaky Gut, auch als „durchlässiger Darm“ bekannt, ist ein häufiges Problem bei Hashimoto-Patienten. Dabei wird die Barrierefunktion der Darmschleimhaut gestört, sodass unvollständig verdaute Nahrungsbestandteile, Bakterien oder Toxine in den Blutkreislauf gelangen können. Diese Fremdstoffe aktivieren das Immunsystem, verstärken Entzündungen im Körper und können die Schilddrüse zusätzlich belasten.
Wie entsteht Leaky Gut?
Chronischer Stress: Er schwächt die Darmschleimhaut und erhöht ihre Durchlässigkeit.
Ungesunde Ernährung: Zucker, Gluten, Alkohol und verarbeitete Lebensmittel können die Darmbarriere schädigen.
Medikamente: Antibiotika oder Schmerzmittel wie Ibuprofen können das Gleichgewicht der Darmflora stören.
Warum ist das problematisch für die Schilddrüse?
Ein undichter Darm erhöht die entzündliche Belastung des Körpers und kann die Autoimmunreaktionen verstärken, die bei Hashimoto ohnehin schon aktiv sind. Zudem beeinflusst ein geschädigter Darm die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie Zink, Selen und Eisen – essenziell für eine gesunde Schilddrüsenfunktion.
Was hilft gegen Leaky Gut?
Heilende Nährstoffe: Kollagen (z. B. aus Knochenbrühe), Glutamin und Zink stärken die Darmschleimhaut.
Probiotika* und Präbiotika*: Sie fördern eine gesunde Darmflora und unterstützen die Regeneration der Barriere.
Vermeidung von Triggern: Verzichte auf entzündungsfördernde Lebensmittel wie Alkohol und Zucker. Auch macht Sinn versuchsweise eine zeitlang auf Gluten zu verzichten.
Antientzündliche Ernährung: Setze auf entzündungshemmende Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, gesunde Fette und Beeren.
Stuhluntersuchung: Ein Blick in den Darm kann helfen
Ich weiß, bei den Gedanken an eine Stuhlprobe klatscht man nicht vor Freude in die Hände. Dabei ist es einfach von zuhause aus gemacht, du kannst dir ein Testset* bestellen, die Probe in Ruhe zuhause entnehmen und anschließend ins Labor schicken.
Eine Stuhluntersuchung kann aufschlussreich sein, um die Ursachen von Gewichtsstillstand, Müdigkeit und Verdauungsproblemen zu identifizieren. Sie zeigt, ob dein Mikrobiom aus dem Gleichgewicht geraten ist oder ob chronische Entzündungen deinen Stoffwechsel belasten.
Wichtig ist, die Auswertung des Darmchecks und die Erstellung eines Therapieplans, solltest du mit einem erfahrenen Heilpraktiker besprechen.
Was zeigt eine Stuhluntersuchung?
Mikrobiom: Liefert Informationen über gesunde Darmbakterien und potenziell schädliche Keime.
Entzündungsmarker: Marker wie Zonulin oder Alpha-1-Antitrypsin können auf Entzündungen hinweisen. Ich empfehle nur einen von den beiden Markern zu testen, das reicht aus und du sparst Geld.
Verdauungsleistung: Unverdaute Fette oder Eiweiße im Stuhl deuten auf Verdauungsprobleme hin.
Pilzbefall: Candida oder andere Pilze können das Immunsystem zusätzlich belasten.
Auf Basis der Ergebnisse kannst du gezielte Maßnahmen ergreifen, wie die Einnahme von Probiotika oder eine Ernährung, die deinen Darm stärkt. Ein gesunder Darm ist der Schlüssel zu einem aktiven Stoffwechsel und weniger Symptomen.
Step 3: Antientzündliche Ernährung- Der Schlüssel zu mehr Balance bei Hashimoto
Wenn du an Hashimoto leidest, ist eine antientzündliche Ernährung dein stärkstes Werkzeug. Sie beruhigt dein Immunsystem, schützt die Schilddrüse und reduziert die chronischen Entzündungen, die deinen Stoffwechsel behindern.
Die Grundpfeiler der antientzündlichen Ernährung:
1. Gemüse satt: Fülle deinen Teller mit buntem, vitaminreichem Gemüse. Dunkelgrünes Blattgemüse wie Spinat und Grünkohl, aber auch Brokkoli und Paprika sind wahre Antioxidantien-Booster.
2. Gesunde Fette: Omega-3-Fettsäuren* in Lachs, Chiasamen und Walnüssen wirken entzündungshemmend. Tausche minderwertige Fette gegen hochwertige wie Olivenöl oder Kokosöl.
3. Gewürze mit Power: Kurkuma, Ingwer und Zimt gehören zu den stärksten natürlichen Entzündungshemmern. Kurkuma* wirkt in Kombination mit Pfeffer besonders effektiv.
4. Zucker reduzieren: Zucker treibt Entzündungen an. Ersetze ihn durch natürliche Alternativen wie Honig*, aber auch diese in Maßen.
5. Probiotika und Präbiotika: Lebensmittel wie Joghurt (laktosefrei), Sauerkraut oder Kombucha stärken das Mikrobiom, während Präbiotika (z. B. in Knoblauch und Bananen) die guten Darmbakterien füttern.
6. Meine Lieblingskochbücher zum Thema "Antientzündliche Ernährung"
Anti-Entzündungs-Küche*: Endlich gesund & fit mit basischer Ernährung
Healing Kitchen* – gesund mit anti-entzündlicher Ernährung: Essen für das Immunsystem mit über 80 Genussrezepten
Happy Hashimoto – Das Kochbuch*: Mit vollem Genuss in ein glückliches und gesundes Leben. 75 unwiderstehliche Rezepte
Endlich wieder im Gleichgewicht bei Hashimoto*: Mit der richtigen Ernährung die Symptome lindern und neue Energie gewinnen
Schlank und voller Energie bei Hashimoto*: Das ganzheitliche Programm: antientzündliche Ernährung, Bewegung, Stoffwechselbooster
Step 4: Bewegung- Aktiv werden für deinen Stoffwechsel bei Hashimoto
Auch wenn du dich oft müde fühlst: Bewegung hilft, deinen „Schrittmacher“ anzukurbeln. Aber Vorsicht: Übertreibe es nicht, denn zu viel Training kann deinen Körper zusätzlich stressen.
Die besten Workouts:
Krafttraining: Baut Muskeln auf, die auch in Ruhe mehr Kalorien verbrennen.
Yoga: Reduziert Stress und unterstützt die Schilddrüsenfunktion.
Spaziergänge: Ideal für den Einstieg – leicht und effektiv.
Step 5: Stress reduzieren bei Hashimoto- Der unterschätzte Faktor
Stress ist ein unsichtbarer Saboteur, der die Schilddrüsenfunktion behindern kann. Das Hormon Cortisol, das bei Stress freigesetzt wird, blockiert die Umwandlung vom inaktiven Schilddrüsenhormon T4, in das aktive Schilddrüsenhormon T3.
Was hilft gegen Stress?
Meditation oder Atemübungen für 10 Minuten am Tag. Meine Liebste Atemübung ist die Pranayama Wechselatmung, hierbei merke ich jedesmal einen direkten Unterschied.
Achtsamkeit: Plane bewusst Pausen ein, um zur Ruhe zu kommen.
Ausreichend Schlaf – 7 bis 9 Stunden pro Nacht sind ideal. Mit hat diese Schlaf-App dabei geholfen einen guten Schlafrhythmus für mich zu finden.
Stress wird leider schnell abgetan, lässt sich eh nicht ändern und die Auswirkungen von Stress werden unterschätzt. Wenn es dir so geht, dann lies dieses Buch*, es ist nicht nur informativ sondern auch amüsant geschrieben.
Fazit: Geduld und ein Plan bringen dich bei Hashimoto ans Ziel
Abnehmen mit Hashimoto ist ein Marathon, kein Sprint. Es erfordert Geduld und eine Kombination aus antientzündlicher Ernährung, Darmgesundheit, Bewegung und Stressabbau. Doch mit der richtigen Herangehensweise kannst du deinen Stoffwechsel unterstützen, Gewicht verlieren und dich wieder voller Energie fühlen.
Denke daran: Jeder kleine Schritt zählt – fang heute an und freue dich auf die positiven Veränderungen, die vor dir liegen! 💛
Disclaimer: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Problemen solltest du immer einen qualifizierten Arzt oder Heilpraktiker konsultieren. Medikamente, Heilkräuter und Nahrungsergänzungsmittel sollten ohne Rücksprache mit deinem Arzt oder Therapeuten nicht eingenommen werden.
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